Ein Alltag überfüllt mit Konsumgütern und ein bequemes Leben rund um die Uhr - 24 Stunden, 365 Tage. Aber wieso halten wir uns nicht für glücklicher als früher? Die Gesellschaft gibt heutzutage der Wirtschaft den Vorrang. Auch das Glück im Leben wird am wirtschaftlichen Reichtum gemessen. Die Gesellschaft der Distributionswirtschaft reizt die Bedürfnisse der Menschen, und wir sind umgeben mit Dingen, die unsere materiellen Bedürfnisse befriedigen. Sicherlich scheint unser Leben im materiellen Sinn reicher geworden zu sein, aber können wir als ursprünglich "gesellschaftliche Lebewesen" damit das wahre Glück empfinden?
Wir, die Yamada Bee Farm, leben seit mehr als einem halben Jahrhundert mit den Bienen, die als "soziale Insekten" bezeichnet werden. Sie wissen wahrscheinlich, dass die Bienen in den Bienenkörben ihre Gesellschaft gründen. Denken Sie vielleicht, dass eine Biene alleine leben kann, wenn ihr ausreichend Honig zur Verfügung steht? Tatsächlich kann eine Biene allein nicht leben. Die Bienen können nicht ohne das Band des Volkes (der Gesellschaft) leben. Das bedeutet, dass sie als ein Gruppenmitglied arbeiten und durch gegenseitige Hilfe im symbiotischen Verhältnis zu den Blumen leben können. Ist es bei den Menschen nicht ähnlich? Auch in der Welt der Menschen, wie z.B. einst in der Agrargesellschaft, arbeiten Familien und Menschen der Region zusammen. Jedes Familienmitglied wurde für das Leben mit der Mutter Erde benötigt, was als "Glück" empfunden wurde. Im Prozess des Gesellschaftswandels von einer Agrar- in eine Wirtschaftsgesellschaft scheinen die Menschen das wahre "Glück" verloren zu haben. Sehen nur wir es als eine Krise, dass die warme, menschliche Gesellschaft über kurz oder lang dem Zusammenbruch entgegensieht?
Die Wirtschaftsgesellschaft, in der Wettbewerb und Effektivität am meisten geschätzt werden, hat auf dem Bereich der Erziehung ebenfalls einen dunklen Schatten geworfen. Kinder, die ursprünglich individuelle Charaktere und Talente besitzen, werden mit einem festgelegten Maßstab beurteilt und zum nutzlosen Wettbewerb gezwungen. Sie werden mit der Überzeugung erzogen, dass die Überlegenheit gegenüber anderer "normal" sei und nicht die gegenseitige Hilfeleistung oder das Erlernen der Bedeutung des Zusammenlebens. Sind die Krisen an Erziehungsorten und die jüngsten Vorfälle in der Kinderwelt vielleicht vorherzusehen gewesen?
Wir möchten hier einen Platz für gemeinsame Überlegungen zum Thema Erziehung einrichten. Mit Hilfe von Experten verschiedener Bereiche möchten wir die Gelegenheit bieten, noch einmal zu bedenken, was den Kindern wirklich mitgeteilt werden muss und was die Erwachsenen für die Kinder momentan leisten können. Wir möchten, dass sie unsere Diskussionen lesen und uns ihre direkte Meinung mitteilen. |